Pflanzensprechstunde Nr. 3: So klappt die Ernte
In unseren Pflanzensprechstunden geben wir Tipps und Tricks für unsere Wachsenden Kalender. Deine Pflanzen sind in der Zwischenzeit hoffentlich groß und kräftig geworden – in dieser Folge erfährst du, wie die Ernte am besten klappt.
Dafür haben wir uns drei Pflanzen aus unserem Garten geschnappt und dich bei deren Ernte einfach mal mitgenommen!
In unserem Video beantworten wir einige Fragen, die uns häufig erreichen. Du solltest also auf jeden Fall einmal reinschauen! Falls du eher der Lese-Mensch bist – hier gibt’s das Ganze in Textform.
Übrigens: wenn deine Pflanzen noch nicht so weit sind, sind unsere Pflanzensprechstunden über Jungpflanzen genau das Richtige für dich.
- Pflanzensprechstunde Nr. 1: Tipps und Tricks, damit aus den Samen kräftige Jungpflanzen werden
- Pflanzensprechstunde Nr. 2: Tipps zum Pikieren (wenn deine Pflanzen schon ein bisschen gewachsen sind)
Rote Bete


Wann ist die Rote Bete erntereif?
Dann ragen die Knollen schon teilweise aus der Erde. Die meisten Sorten sind dann in etwa so groß wie ein Tennisball. Sicher gehst du, wenn du dir die Blätter genauer anschaust: Wenn sie leicht fleckig werden und sich gelblich-braun verfärben, ist es definitiv Zeit für die Ernte. Wenn du allerdings zu lange wartest, kann die Rote Bete holzig werden und sie verliert ihr Aroma. Als Baby-Beets geerntete Rote Bete ist übrigens besonders zart und aromatisch.
Wie ernte ich Rote Bete?
Umfasse den gesamten Bund der Blätter und wackle damit hin und her. So lockerst du die Rübe und kannst sie gerade aus dem Boden ziehen. Jetzt schüttelst du vorsichtig die Erde ab und legst sie vorsichtig beiseite. Wenn die Blätter nicht länger als zehn Zentimeter sind, kannst du auch die essen, denn sie enthalten super viel Vitamin C. Am besten bereitest du sie wie Spinat zu.
Wie lager ich Rote Bete?
Entferne davor auf jeden Fall das Laub. Sonst vergilben und verschimmeln die Blätter. Die Blätter drehst du einfach mit der Hand ab, ein bis zwei Zentimeter des Stängels lässt du dabei stehen. Versuche unbedingt die Rübe dabei nicht zu beschädigen! Vor dem Einlagern musst du deine Rote Bete nicht waschen, es genügt, wenn du die Erde vorsichtig abstreifst. Dann wickelst du sie in ein feuchtes Handtuch und legst das Päckchen in deinen Kühlschrank.
Lauch


Wann ist Lauch erntereif?
Du kannst ihn nach etwa fünf bis acht Wochen ernten. Die Stange hat dann einen Durchmesser von drei Zentimetern. Aus der Erde darf er, wenn sich lange weiße Schäfte und dunkelgrünes Blattwerk gebildet haben. Sobald sich allerdings Blüten gebildet haben, wird der Lauch ungenießbar. Aus den Blüten kannst du dann immerhin Saatgut fürs nächste Jahr gewinnen.
Wie ernte ich Lauch?


Schneide ihn mit einem scharfen Messer über der Wurzel, nah am Boden ab. Jetzt kannst du die Pflanze noch anhäufeln. Das geht so: Du lockerst die Erde um die abgeschnittene Stelle herum auf und schiebst sie dann an der Pflanze hoch. Das Ganze drückst du noch fest. Jetzt musst du nur noch gießen – und dann wächst innen ein kleiner Lauch nach!
Der beste Erntezeitpunkt für den Lauch ist der Nachmittag. Dann haben die Blätter einen niedrigeren Wassergehalt und sie brechen weniger schnell.
Wie lagere ich Lauch?
Bevor du ihn in den Kühlschrank legst, solltest du ihn in ein feuchtes Geschirrtuch wickeln. So bleibt er ein paar Tage frisch. Am besten lagerst du ihn aber im dunklen Keller in einer Kiste, eingeschlagen in Sand oder Erde.
Salat


Wann ernte ich Salat?
Warte bis die Salatpflanzen etwa 15 bis 20 Zentimeter groß sind. Bei Pflücksalaten musst du nicht warten, bis sich der ganze Kopf ausgebildet hat.
Wie ernte ich Salat?
Das kommt darauf an, welchen Salat du ernten möchtest. Bei der Ernte von Pflück- und Schnittsalaten kannst du einfach die unteren Blätter abernten und lässt die inneren Herzblätter stehen – dann wachsen Neue nach. Den Endiviensalat beispielsweise erntest du hingegen komplett. Dafür schneidest du den kompletten Strunk nah am Boden ab.
Wenn der Salat zu blühen beginnt und in die Höhe schießt, werden die Blätter bitter. Da Salate bei heißem Wetter schnell ihre Blätter hängen lassen, erntest du am besten am Vormittag.
Wie lagere ich Salat?
Wickle die Salatblätter einfach in ein feuchtes Handtuch. Das kannst du zuvor ein bisschen mit Zitrone oder Essig beträufeln. So bleiben sie schön frisch! Das Ganze legst du dann ins Gemüsefach deines Kühlschranks. So bleibt er ein paar Tage frisch.
Mit unseren Tipps bist du jetzt für die Erntesaison gut vorbereitet. Falls du gerade lieber neue Pflanzen ansäen möchtest, dann schau dich doch am besten weiter auf unserem Blog um – da findest du viele Tipps und Tricks!
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2 Comments
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Autorin Franzi
Bis Franzi zum Wachsenden Kalender fand, war sie als Journalistin in Afrika, Deutschland und dem Voralpenland unterwegs. Der Wunsch, die Welt grüner zu machen, hat sie dann zu uns geführt. Heute stapeln sich auf ihrem Fensterbrett keine Zeitungen und Magazine mehr, sondern ein bunter Mix an verschiedenen Sämlingen, Anzuchterde, Töpfen und Gießkannen. Jetzt berichtet Franzi auf unserem Blog als rasende Reporterin über die breaking news der Pflanzenwelt.
Autorin Janina
Alter Sperrmüll und der Inhalt von gelben Säcken sind ein Paradies für Janina: Sie ist immer am Tüfteln, Kleben und Bohren, um aus Müll etwas Nützliches herzustellen. Das Ergebnis könnt ihr dann in unseren Do-it-yourself’s lesen. Die Anleitungen sind immer kinderleicht – Janina hatte nämlich stets eine 4 in Handarbeit.
Autorin Eva
Eva probiert sich auf unserem Blog an allem aus, was ihr unter das Schreibblatt kommt: Diy’s, Beiträge über soziale Nachhaltigkeit und jede Menge Pflanzentipps. Ihre Experimente gehen manchmal auch schief, aber aufgeben kommt für Eva nicht in Frage. Was sie von uns gleich zu Beginn lernen musste: Bei der Anzucht sollte man tatsächlich Anzuchterde verwenden.
Hallo liebe Fachleute:
kann man die Paprika Roter Augsburger im Topf auf der Terrasse kultivieren? Und sollte ich jetzt aussähen wie Tomaten?
Vielen Dank für eine Antwort
Hallo liebe Waltraud,
entschuldige die späte Rückmeldung! Wir haben deine Frage leider erst jetzt entdeckt – Infos wie diese findest du übrigens bei unserer Pflanzenpost.
Um die Pflanzenpost zu lesen, müsstest du dich über den Link in deinem Kalender anmelden (vorletzte Seite)… Danach erhältst du eine E-Mail, mit der die Registrierung abgeschlossen wird. Nach der erfolgreichen Registrierung bekommst du dort den Link zum neuen Pflanzenpost-Portal und kannst dir den Anmeldelink zuschicken lassen. Es gibt kein Passwort!
Aber um deine Frage zu beantworten: Du kannst die Paprika auch im Topf kultivieren. Der Topf sollte einen Durchmesser von mindestens 11 Zentimetern haben. Falls du deine Paprika später nicht in ein Beet umsetzen willst, solltest du gleich einen sehr großen Topf von 10 Litern wählen. Achte bei den Töpfen unbedingt auf ein Drainageloch, damit sich keine Staunässe bilden kann!
Du kannst sie jetzt schon im Haus aussäen.
Viel Spaß beim Gärtnern 😊