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Pflanzensprechstunden-Beraterin Franzi des nachhaltigen Start-ups primoza steht umringt von Pflanzen in einem Gewächshaus und lächelt in die Kamera

Von Franzi Bohn

Pflanzensprechstunde Nr. 2: So geht Pikieren

In der ersten Folge der Pflanzensprechstunde hast du alles gelernt, um kräftige Jungpflanzen heranzuziehen. In dieser Ausgabe gehen wir einen Schritt weiter: Wir kommen zum Pikieren.

Pikieren an sich ist nicht schwer – ein bisschen Fingerspitzengefühl brauchst du dafür aber schon. Damit bei diesem wichtigen Schritt nichts schief gehen kann, haben wir hier eine kleine Anleitung von unserer Pflanzenmami Franzi.


Warum pikiert man überhaupt?

Deine Setzlinge sollen sich nicht um die wenigen Nährstoffe in der Erde streiten. Sie brauchen irgendwann einfach mehr Platz, um ein kräftiges Wurzelwerk bilden zu können. Ohne Konkurrenzdruck wachsen sie dann langsamer in die Höhe und werden kräftiger.

Wann pikiert man?

Sobald du die Ansätze der richtigen Laubblätter sehen kannst, kann es losgehen. Warte aber nicht zu lange: Wenn du zu spät pikierst, wachsen sie im neuen Substrat schwerer wieder an.

Wenn deine Pflanzen einen hellen Grünton haben und nicht in sattem Grün erstrahlen, ist das auch ein Zeichen, dass sie mehr Platz brauchen und pikiert werden wollen.

Was braucht man?

Schnapp dir Anzuchterde, Blumentöpfe, einen Pikierstab, Löffel oder einen Schaschlikspieß und eine Flasche, in deren Deckel du ein paar Löcher gemacht hast, und leg los!

Welches Gefäß eignet sich?

Grundsätzlich kannst du alle Arten von Schalen, Kisten und Töpfen verwenden. Auf Torfquelltöpfe solltest du allerdings der Umwelt zuliebe verzichten. Damit sich viele starke Wurzeln bilden können, sollte der Topf nicht zu klein sein: 10 cm Höhe sind genau richtig.

Tipp: Die Töpfe immer gut beschriften! Sonst gibt’s im Sommer im Gemüsebeet vielleicht eine Überraschung.

Wie pikiert man?

Das wichtigste ist zunächst die Erde: Auch zum Pikieren verwendest du wieder nährstoffarme Anzuchterde. So bildet sich ein dichtes Wurzelnetz und die Pflanze kann dann im Beet leichter anwachsen.

Vor dem Umsetzen gießt du alle Pflanzen, die pikiert werden sollen. So lösen sich die Wurzeln besser.

Bevor du die kleine Pflanze aus der Erde holst, bereitest du ihre neuen Blumentöpfe vor. Diese befüllst du mit Anzuchterde, drückst sie leicht an und gießt sie gleichmäßig. Dann bohrst du mit deinem Finger ein schmales, aber tiefes Loch in die Erde.

Jetzt kommt dein Pikierstab oder Löffelstiel zum Einsatz. Den steckst du in die Erde unter die Wurzeln des Sämlings und hebelst den Erdball so vorsichtig wie möglich heraus. Pass wirklich auf, dass du die Wurzeln nicht verletzt! Fasse den Setzling dabei am besten nur an den Blättern an.

Der kleine Keimling ist sehr empfindlich und sollte nur ganz kurz außerhalb seiner schützenden Erde sein. Er trocknet sonst sehr schnell aus. Am besten setzt du deshalb immer nur ein Pflänzchen nach dem anderen um.

Den kleinen Wurzelballen setzt du senkrecht in das Pflanzloch. Alle Wurzeln sollten unter der Pflanze bleiben und sich nicht nach oben biegen.

Die Erde drumherum musst du gut andrücken: Dazu steckst du den Löffelstiel neben der Pflanze in die Erde und drückst ihn dann fest an die Wurzeln. Das Loch, das dabei entsteht, schließt du einfach mit dem Löffel und drückst die Erde fest. Jetzt musst du dein Pflänzchen nur noch vorsichtig bewässern.

Wie tief setzt man die Pflanzen?

Den Keimling setzt du fast bis zum Ansatz der Blätter in die Erde. Manchmal sind die Wurzeln sehr lang geraten, diese kürzt du dann auf 1,5 cm. Das kannst du einfach mit deinem Fingernagel machen. Das regt das Wurzelwachstum an und sie werden kräftiger. Lange Wurzeln brechen häufig ab und faulen.

Für vergeilte Pflanzen ist das DIE Chance, gerettet zu werden. Wenn deine Sämlinge durch zu wenig Licht und zu viel Wärme lange und dünne Stängel bekommen haben, setzt du sie einfach besonders tief in die Erde. So können sie wieder kräftiger und stabiler werden.

Und danach?

Nach dem Pikieren sollten deine Pflanzen etwas kühler stehen, bei ca. 15 Grad. Sobald keine Fröste mehr zu erwarten sind, kannst du sie stundenweise an die Wärme und Sonne gewöhnen.

Die Erde hältst du weiterhin gleichmäßig feucht. Oberflächlich darf die Erde auch ab und zu antrocknen. Lass sie aber auf keinen Fall komplett austrocken! So entwickeln sich robustere Wurzeln.

Wundere dich nicht, wenn die Pflanzen zu Beginn nicht wachsen. Denn das Wachstum geschieht in der Erde. Sobald die Wurzeln kräftig genug sind, wird auch das Blattwerk weiterwachsen. Versprochen.

Noch mehr Tipps und Tricks gibt es übrigens in unserer Pflanzenpost. Jeden Monat veröffentlichen wir Artikel zur aktuellen Pflanze.

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