
· Von Eva Miller
Pflanzenwiki
Hast du noch ein altes Kalenderblatt gefunden oder Samen der Kalender 2019 erfolgreich vermehrt? Und jetzt hast du vergessen, wie du die Samen am besten aussäst? Keine Sorge - für diesen Fall haben wir dir hier Wissenswertes und Anpflanztipps zu den Samen der Kalender 2019 zusammengetragen.
Für die Kalender 2020 und 2021 gibt's übrigens unser monatliches Online-Magazin, die sog. Pflanzenpost. Dort findest du ebenfalls Wissenswertes über die Pflanzen, ausführliche Anpflanzanleitungen und leckere Rezepte zu deinen Kalenderpflanzen. Den Anmeldelink zur Pflanzenpost findest du in deinem Wachsenden Kalender.
Petersilie

Wissenswertes
Ursprünglich kommt die Petersilie aus dem östlichen Mittelmeergebiet, dort ist sie auch heute noch vor allem auf Berghängen wild aufzufinden. Sie ist nicht nur ein Gewürzkraut, sondern auch ein altbewährtes Heilkraut. Die ätherischen Öle in den Blättern, Samen und Wurzeln wirken harntreibend, die Nierentätigkeit wird angeregt. Der Pflanzensaft soll den Juckreiz bei Mückenstichen lindern. Dies ist zwar nicht wissenschaftlich bewiesen, doch ein Versuch im Sommer ist es doch definitiv wert.
Da die Petersilie besonders viel Vitamin C beinhaltet, wirkt sie zudem belebend und kann gegen Frühjahrsmüdigkeit helfen. Also ruhig mal ein paar Blättchen auf dem Frühstücksbrot verteilen!
Die Pflanze ist zweijährig, das heißt, dass sie dir auch nächstes Jahr noch erhalten bleibt. Dafür solltest du aber darauf achten, dass sie an einem nicht allzu kalten Ort überwintern möchte - wenn du die sie ausgepflanzt hast, überdeckst du sie mit einem Vlies um sie vor Frost zu schützen. Dafür kannst du sie vor dem Einwintern kurz über dem Boden abschneiden und die Blätter in alten Gläsern einfach einfrieren und bei Gelegenheit verwenden.
Anpflanztipps
Wenn ihr die Samen ausgesät habt, befeuchtet die Erde im Topf und stellt ihn an einen warmen Ort. Petersilie keimt recht langsam, daher habt Geduld. Um die Keimung zu beschleunigen und die Gefahr der Austrocknung zu verringern, könnt ihr einen Deckel aus Glas oder eine alte Gemüsefolie über das Gefäß stülpen. Sobald die Pflanzen ein bisschen gewachsen sind und es draußen wärmer geworden ist, kannst du sie nach draußen pflanzen. Doch am besten nicht an eine Stelle, an der im letzten Jahr schon mal Petersilie oder andere Doldengewächse, wie zum Beispiel Möhren, Pastinake, Dill, Fenchel oder Koriander standen.
Kresse

Wissenswertes
In diesen unscheinbaren Pflanzen steckt viel mehr als es auf den ersten Blick scheint. Außerordentlich viele Nährstoffe sind in ihr zu finden, wie zum Beispiel Eisen, Kalzium und auch Vitamin A und Vitamin C (Das wussten sogar schon die Menschen im Mittelalter!). Fast überall lässt sich das Kraut anpflanzen, weil es so anspruchslos in der Kultur ist. Es gedeiht sogar auf Watte oder Küchenpapier.
Was kaum einer weiß ist, dass die Pflanze sogar bis zu einem halben Meter hoch werden kann und weiß und rosafarben blüht.
Doch gegessen werden meistens nur die Keimblätter. Mit ihrer leicht scharfen Würze können sie vielseitig eingesetzt werden. Ursprünglich kommt die Kresse aus Zentral- oder Westasien. Dort kann man sie noch heute in freier Natur finden. Die Pflanze ist einjährig, das heißt, sie stirbt ab, nachdem sie geblüht hat.
Anpflanztipps
Als kleiner Tipp für die Kresse: Hebt von eurem letzten Sonntagsfrühstück doch mal die Eierschale auf und pflanzt die Samen dort hinein.
Dafür braucht ihr :
- eine leere Eierschale
- ein bisschen Watte / Alternativ ein bisschen Aussaaterde
- euer Kalenderblatt
Als erstes befüllt ihr eure leere Eierschale mit der Watte oder mit der Erde, bis kurz unter den Rand.
Nun reißt euer Kalenderblatt in kleine Stücke und legt diese (bzw. die Kressesamen, falls ihr die Samen lose habt) in euer Ei.
Jetzt müsst ihr das Ganze schön feucht halten und ein paar Tage warten.
Wenn ihr Lust habt, könnt ihr euer Ei vorher noch mit Filzstift bemalen...
Fenchel "Bianco Perfezione"

Wissenswertes
Ursprünglich kommt er aus dem Mittelmeerraum und Vorderasien, daher braucht er auch ein mildes Klima zum Wachsen. Wusstest du, dass die Knolle botanisch gesehen eine Zwiebel ist? Die weiße Knolle besteht eigentlich aus Speicherblättern, die dafür sorgen, dass die Pflanze im Folgejahr wieder neu austreibt. Doch bevor das passiert, wurde sie bei uns idealerweise schon längst geerntet und verzehrt.
Anpflanztipps
Der Fenchel möchte am liebsten in Aussaaterde mit etwas Sand gemischt drinnen ausgesät werden. Die Samen sollten etwa 1-2 cm mit Erde bedeckt werden, Fenchel gehört zu den Dunkelkeimern, deshalb ist es wichtig, dass die Samen mit Erde bedeckt sind. Und natürlich immer schön feucht halten! Wichtig ist, dass der Temperaturunterschied im Raum nicht zu groß ist, da die Keimlinge von Fenchel sehr empfindlich darauf reagieren. Die optimale Keimtemperatur liegt bei 20 °C. Um die Keimlinge auf das spätere Auspflanzen nach draußen vorzubereiten, stellt diese am besten vorher noch an einen etwas kühleren Ort, um den Schock zu vermeiden. Nach ca. 5 Wochen sind die Keimlinge groß genug, um in ein Beet oder ein größeres Gefäß nach draußen umzuziehen. Doch warte damit, bis die letzten Nachtfröste wirklich schon vorbei sind. Auf der sicheren Seite bist du, wenn du die Pflanzen mit einem Vlies überdeckst oder die Eisheiligen (im Mai) abwartest. Was genau die Eisheiligen sind, kannst Du hier nachlesen.
Mohn

Wissenswertes
Insgesamt gibt es drei verschiedene Sorten Mohn: weißen, grauen und blauen. Da es sich bei dieser Pflanze um eine sehr alte Sorte handelt, kann man deren Ursprung nicht genau benennen. Man vermutet, dass sie aus Asien stammt. Zu kaufen gibt es meistens den Blaumohn. Die Pflanze trägt recht kleine Samen. Sobald die Blüte befruchtet worden ist, entwickeln sich daraus die Körner. Der Blaumohn, den man zum Backen verwendet, wird auch Schlafmohn genannt. Dessen Anbau ist in Deutschland streng geregelt. Er enthält eine geringe Menge an Opiaten, weswegen der handelsübliche Mohn strengen Kontrollen nach dem Opiatgehalt unterzogen werden muss.
Anpflanztipps
Du kannst den Mohn eigentlich direkt nach draußen in den Garten sähen, wo er später auch mal blühen soll oder in den Balkonkasten. Am besten reißt du das Papier ein bisschen auseinander und legst ein bisschen Erde darauf. Doch nicht zu viel, denn er gehört zu den Lichtkeimern. Er braucht nicht viel Wasser und ist eigentlich auch sonst sehr genügsam. Er braucht wirklich nicht viel um glücklich zu sein, doch bevorzugt er Sonne und ein warmes Plätzchen.
Der Mohn ist sehr wichtig für unsere Bienen, er liefert viel Pollen, jedoch keinen Nektar. Die Blüten sind meistens nur für kurze Zeit geöffnet. Bis zum nächsten Tag sind sie meistens schon verblüht. Die Bienen und Hummeln tummeln sich in der Zeit von 6 bis 10 Uhr früh, da dort die Produktion des Pollens am höchsten ist.
Quellen:
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/mohn-5981
https://www.essen-und-trinken.de/mohn/77487-rtkl-nussige-kapseln-mohn-warenkunde-und-tipps
https://naturkost.de/naturkost-von-a-z/bio-lebensmittel/oelsaaten/mohn/
Tomate "Black Cherry"

Wissenswertes
Wusstet ihr, dass Tomaten früher als Zierpflanze genutzt worden sind? Früher sahen die Tomaten auch ganz anders aus: Sie waren klein und eher gelb, daher auch der Name „Pomodoro“ (italienisch Goldapfel). Die Tomate gehört zu den sogenannten Nachtschattengewächsen, und ist daher mit der Kartoffel verwandt. Der Stängel, die Blätter und die unreifen Tomaten enthalten sogenanntes Solanin, welches für Menschen giftig ist. Tödlich wäre es jedoch nur, wenn man drei Kilogramm Tomatenblätter und rohe Tomaten essen würde. Dieses Phänomen erklärt jedoch, warum die Tomaten erst seid dem 19. Jahrhundert auf unseren Tellern liegen. Bis dahin wurden sie hauptsächlich als Tierfutter und Zierpflanze genutzt.
Anpflanztipps
Am besten ist es, die Tomate "Black Cherry" in einem Schälchen auf der Fensterbank auszusäen. Das Fenster sollte Richtung Süden zeigen und der Raum beheizt sein. Zur Keimung ist es nie verkehrt, Aussaaterde zu verwenden, da die meisten jungen Pflänzchen mit den Nährstoffen in normaler Erde überfordert sind. Bedeckt die Aussaat etwa einen halben Zentimeter mit Erde und drückt sie leicht an, damit beim Befeuchten alles an Ort und Stelle bleibt. Wenn die Pflänzchen gekeimt sind und sich das erste richtige Blatt zeigt, muss man die kleinen Tomaten pikieren, also umpflanzen. Hier zeigen wir euch, wie es geht. Da die Tomate auch mit etwas mehr Nährstoffen zum Start kein Problem hat, haben wir uns entschieden es gleich mit normaler Erde auszuprobieren. Wenn das klappt, kann man sich mit dem Pikieren etwas mehr Zeit lassen.
Quellen:
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/gemuese/tomaten-5466
https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/lebensmittel/tomaten/index.html
Rucola

Wissenswertes
In Deutschland wird er auch als Rauke bezeichnet. Er gehört zu der Familie der Kreuzblütengewächse und stammt aus der Mittelmeerregion. Von den Inhaltsstoffen ähnelt er dem Feldsalat. Die Stiele enthalten viel Nitrat, daher sollte sie vor dem Verzehr entfernt werden. Für den typischen nussigen Geschmack sind die sogenannten Senföl-Glykoside verantwortlich. Je älter der Rucola, desto schärfer wird er, daher wird meistens die junge Pflanze verzehrt. Die Rauke ist eine relativ unempfindliche Pflanze. Wichtig ist für sie eine sehr gute Wasserversorgung.
Anpflanztipps
Den Rucola kann man direkt draußen im Beet auszusäen (am besten erst nach den Eisheiligen). Zur Vorsicht kann man bei etwas kühleren Temperaturen noch ein Vlies darüber legen.
Man kann den Rucola aber auch im Haus in Aussaatschälchen aussäen und ihn ans Fenster stellen. Die Saatpapier-Schnipsel bzw. die Samen müssen dabei nur ganz leicht mit Erde bedeckt werden. Für den Rucola ist es sehr wichtig, dass ihr ihn gut mit Wasser versorgt, es sollte jedoch keine Staunässe entstehen.
Quellen:
https://deutsches-obst-und-gemuese.de/rucola/
https://www.gartentipps.com/rucola-naehrwerte-so-gesund-ist-die-rauke.html
https://www.hoerzu.de/wissen-service/gesundheit/gesunde-ernaehrung/rucola-so-gesund-ist-der-trendsalat
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/gemuese/rucola-salat-rauke-1395
Lavendel

Wissenswertes
Der Lavendel zählt zu der Familie der Lippenblütler, zu denen auch die Minze, oder der Salbei gehören. Der Lavendel ist des Weiteren Teil der botanischen Unterfamilie der Nepetoidaea, zu der zum Beispiel auch der Rosmarin und das Bohnenkraut gehören. Im alten Rom hat man aus ihm gut riechenden Badezusatz gewonnen. Der Name Lavendel kommt aus dem Lateinischen von dem Wort lavare, was so viel wie waschen bedeutet. Beheimatet ist er eigentlich an den warmen und trockenen Hängen an der Küste des Mittelmeeres, aber auch bei uns fühlt er sich wohl. Von Benediktinermönchen wurde er über die Alpen zu uns transportiert. Eigentlich wurde er von ihnen als Heilkraut im Kloster angebaut. Er wurde für viele unterschiedliche Dinge eingesetzt und sollte angeblich auch gegen die Pest helfen. Lustigerweise wurde der erste Lavendel in England kommerziell angebaut und nicht in Frankreich, das eigentlich bekannt für seine Lavendelfelder ist. In England hat Königin Elisabeth I. ihn als wohlriechendes Parfüm verwendet. Wenn ihr in Kent oder Norfolk unterwegs seit, könnt ihr dort die tollen Lavendelfelder bestaunen.
Anpflanztipps
Bevor ihr den Lavendel aussät, solltet ihr den vorhandenen Boden mit etwas Sand vermischen. Denn er mag es nicht, wenn der Boden zum Keimen zu nass ist. Die Samen einfach darauf verteilen und leicht andrücken, sie gehören zu den Lichtkeimern. Der Lavendel braucht einen möglichst sonnigen Ort mit einem eher nährstoffarmen Boden. Der Standort sollte möglichst geschützt sein. Der Lavendel blüht in der Regel zwischen Mai bis etwa Mitte September. Für den Winter musst du beachten, dass er nicht zu nass wird, da er dann schnell frostempfindlich wird.
Quellen:
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/lavendel-7231
https://www.kraeuter-buch.de/kraeuter/Lavendel.html
https://www.plantura.garden/gartentipps/lavendel-alles-zu-sorten-anbau-pflege
Zinnie

Wissenswertes
Die Zinnie begeistert mit ihren zahlreichen, unterschiedlichsten Blütenformen und Farben. Sie gehört zu der Familie der Kornblütler und stammt ursprünglich aus dem Süden der USA und Mittelamerika. Dort wächst sie vor allem in Halbwüsten, oder in der Steppe. Daher liebt sie auch die Sonne und Wärme, die Keimtemperatur sollte 18 C° nicht unterschreiten. Es gibt viele unterschiedliche Sorten, die alle sehr verschieden aussehen können. Seid dem 19. Jahrhundert werden zusätzlich auch neue Sorten gezüchtet.
Anpflanztipps
Am besten ist es, die Zinnie vor den Eisheiligen noch im Haus auszusäen und sie dann erst nach den Eisheiligen nach draußen zu setzen.
Die Wurzeln der Zinnie sollten nicht austrocknen, sonst ist sie sehr schnell beleidigt. Sonst benötigt die Zinnie einen warmen Standort, mit einem humusarmen, lehmigen Boden. Wichtig ist, dass der Boden nicht zu feucht ist, da sie das nicht gut verträgt. Ein Schutz vor Schnecken ist zu empfehlen, da die Zinnie zu ihrer Leibspeise gehört.
Besonders wohl fühlt sich die Zinnie zwischen Dahlien und Tomaten. Falls ihr noch eine Lücke in eurem Blumenbeet habt, könnt ihr auch diese mit den feinen Blüten der Zinnie auffüllen.
Die Blumen blühen meistens von Juni bis Oktober. Vor allem Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten werden von dem Nektar der Zinnie angezogen.
Quellen:
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/zinnien-6276
https://www.gartendialog.de/zinnien-pflege/
https://www.hausgarten.net/pflanzen/sommerblumen/zinnien.html
Radieschen "Sora"

Wissenswertes
Wusstet ihr, dass Radieschen ursprünglich aus China und Japan stammen? Sie gehören aus botanischer Sicht zu der Familie der Kreuzblütler und es handelt sich um ein sogenanntes Knollengemüse. Radieschen sind voller Vitamin C, Eisen und auch Magnesium. Der scharfe Geschmack stammt übrigens von den Senfölen. Meistens sind die Radieschen aus dem Freiland wesentlich schärfer, da durch das langsamere Wachstum vermehrt Senföle ausgebildet werden. Senföle regen unseren Stoffwechsel an, haben eine antibakterielle Wirkung und enthalten wertvolle Vitamine. Erst seit dem 16. Jahrhundert sind die Radieschen bei uns in den Küchen zu finden. Vor allem wegen der kurzen Vegetationszeit ist das Gemüse so beliebt.
Je nach Sorte können sich die Radieschen in Form (rund, oval oder zylindrisch) und sogar Farbe (rot-weiß, rot, gelb, violett oder schwarz) unterscheiden.
Anpflanztipps
Radieschen haben keine besonderen Vorlieben im Bezug auf den Ort, Hauptsache er ist sonnig und luftig. Sie bevorzugen eine gleichmäßig feuchte Erde, die nicht zu schwer sein sollte. Passt auf, dass die Erde nicht zu feucht ist, denn sonst wird nur das Wachstum der Blätter angeregt und nicht der Knolle an sich.
Die Samen sollten etwa einen Zentimeter tief eingesetzt werden, zwischen den einzelnen Samen sollte etwa drei Zentimeter Platz sein. Die Keimdauer beträgt ungefähr eine Woche. Das Tolle an den Radieschen ist, dass ihr sie sogar bis Anfang September aussäen könnt. Geerntet werden können sie nämlich schon nach 4-6 Wochen. Die Knollen sollten zu diesem Zeitpunkt eine Größe von 2-3 cm erreicht haben. Vor allem durch die kurze Kulturdauer sind sie der perfekte Lückenfüller für dein Gemüsebeet.
Sie gehören übrigens zu den sogenannten Schwachzehrern. Dies beutetet, sie benötigen wenige Nährstoffe und müssen auch nicht gedüngt werden. Sie verstehen sich sehr gut mit Tomaten, Bohnen und Salat und weniger gut mit Gurken oder Kohlrabi.
Quellen:
https://www.liebenswert-magazin.de/radieschen-anpflanzen-pflegen-und-ernten-4018.html
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/gemuese/radieschen-5421
https://www.meine-ernte.de/gemuese-abc/radieschen/
Kornblume

Wissenswertes
Die Kornblume stammt aus dem südöstlichen Mittelmeergebiet und wurde wohl von Reisenden nach Mitteleuropa gebracht. Da sie sich auf Getreidefeldern besonders wohl fühlt, hat sie den Namen „Kornblume“ bekommen. Im Zuge der hochindustriellen Landwirtschaft wurde das ehemalige Heilkraut bald als Unkraut verunglimpft und ist mittlerweile fast ausgestorben. Wir haben die schöne blaue Kornblume in unsere Kalender aufgenommen, weil sie unter Naturschutz steht und du so zur Biodiversität beitragen kannst. Außerdem ist sie so herrlich unkompliziert.
Die Kornblume sieht nicht nur in der Vase schick aus, sondern eignet sich als wunderschöner, blauer Farbtupfer für Desserts, Salate und in Teemischungen. Ihr Geschmack ist eher neutral bis angenehm mild, sie eignet sich aber wunderbar als Dekoration beispielsweise für unsere Kokos-Pralinen oder in (Wildkräuter-)Salaten. Da sie auch als Heilkraut eingesetzt wird, sieht sie nicht nur gut aus, sondern ist auch noch gesund. Die Blätter und Blütenkelche werden nicht verwendet, da sie wegen ihrer Bitterstoffe nicht wirklich gut schmecken.
Anpflanztipps
Die Kornblumen benötigen viel Licht, darum drück‘ die Samen maximal einen Zentimeter unter die Erde an einem Standort mit schön viel Sonne. Dann gießen und nach etwa zwei Wochen siehst du die ersten Keimlinge. Die Kornblume ist sehr pflegeleicht – an heißen Tagen freut sie sich abends mal über ein bisschen Wasser, sie ist aber grundsätzlich an trockene Standorte gewohnt.
Wenn du ein blaues Wunder erleben möchtest, kannst du ihr helfen mehrmals zu blühen, indem du die verblühten Blütenstände entfernst. Da es sich um genetisch unverändertes Saatgut handelt, kannst du die Samen der Blüte einsammeln und neu aussäen. Wenn du erst im September säst, kannst du dich nächstes Jahr über frühe blaue Blüten freuen.
Rezeptidee: Kokos-Kornblume-Pralinen (vegan)

Zutaten ca. 12 Stück:
- 150 g Kokosflocken
- 2 TL Kornblumen-Blüten
- 200 g Cashew-Joghurt
- 3 EL Löwenblütenzahnhonig // alternativ Birnendicksaft oder Apfelsüße
- 1 Prise Vanillemark
- 1 Prise Zimt
Zubereitung (Arbeitszeit: ca. 20 Min., Ruhezeit: ca. 3 Std.):
- Einen Teil der Kokosflocken (100 g) mit dem Joghurt, dem Löwenblütenzahnhonig und den Gewürzen vermischen.
- Für 3 Stunden ab in den Kühlschrank.
- Aus der Masse kleine Bällchen formen. Die Bällchen durch die restlichen Kokosflocken (50 g) rollen, mit den Kornblumen-Blüten bestreuen. Und genießen.
Quellen:
https://www.frau-im-leben.com/essen-und-geniessen/kornblumen-lecker-und-gesund/
http://www.bee-careful.com/de/initiative/kornblume/
https://www.kraeuter-buch.de/kraeuter/Kornblume.html#Kornblume_in_der_K%C3%BCche
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/flockenblume/kornblume-centaurea-cyanus
Schlüsselblume

Wissenswertes
Es gibt zwei Schlüsselblumen-Arten, die sich als pflanzliche Arznei nutzen lassen: die Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris) und die hohe Schlüsselblume (Primula elatior).
Die Wiesen-Schlüsselblume wächst 20 bis 30 Zentimeter hoch und ist samtig behaart. Die Blätter bilden eine grundständige Rosette und sehen länglich bis eiförmig aus. An den Rändern sind die Blätter unregelmäßig gezähnt. Die duftenden Blüten bilden eine endständige Dolde, die sich meist nach einer Seite wendet. Sie leuchten goldgelb und sind mit orangefarbenen Flecken durchsetzt.
Die Blüten der hohen Schlüsselblume (Primula elatior) duften nicht und sind schwefelgelb gefärbt, also heller. Zudem tragen sie keine Flecken.
Beide Arten gehören zu den Primelgewächsen (Primulaceae), blühen von April bis Mai und kommen in Europa sowie in Vorder- und Zentralasien vor. Die Wiesen-Schlüsselblume wächst auf Wiesen und in Gebüschen, die hohe Schlüsselblume auf feuchten Wiesen und in Wäldern. Die Schlüsselblume steht unter Naturschutz und darf nicht gesammelt werden.
Wissenswertes über verwendbare Pflanzenteile und Inhaltsstoffe
Die wirksamen Inhaltsstoffe befinden sich in erster Linie in den Wurzeln der Pflanze. Sie enthalten zu drei bis zwölf Prozent sogenannte Triterpensaponine, zum Beispiel die Substanzen Primulasaponin und Primacrosaponin. Des Weiteren kommen Phenolglykoside wie Primulaverin vor, aus denen beim Trocknen der Pflanze Salicylsäure-Abkömmlinge entstehen. Die Triterpensaponine finden sich auch in Schlüsselblumenblüten, jedoch in deutlich kleineren Mengen.
Heilwirkung
Der Wirkmechanismus der Triterpensaponine ist noch nicht eindeutig geklärt. Bekannt ist, dass die Inhaltsstoffe die Magenschleimhaut reizen, wenn du zum Beispiel einen Saft aus Primelwurzeln einnimmst. Dieser Reiz soll Nervenfasern anregen, die unter anderem die Bronchialschleimhaut dazu bringen, mehr Schleim zu bilden. Das Sekret wird dünnflüssiger und du kannst es leichter abhusten.
Dieser Effekt greift in erster Linie, wenn sich der Schleim in der Lunge nicht von selbst löst und du unter Husten mit zähflüssigem Sekret leidest – zum Beispiel bei einer Erkältung. Extrakte aus Primelwurzeln oder Schlüsselblumenblüten kommen in Fertig-Arzneimitteln vorwiegend in Kombination mit Thymian vor. Dieses Kraut enthält ätherische Öle und wirkt ähnlich, hat jedoch andere Angriffspunkte in den Bronchien.
Studien deuten auf eine positive Wirkung bei akuter Bronchitis hin. Allerdings beziehen sich diese in den meisten Fällen auf die Kombination mit Thymian. Ob sich Primelwurzeln auch alleine positiv auf verschleimten Husten auswirken, ist wissenschaftlich nicht gesichert.
Wissenswertes über Nebenwirkungen
Gelegentlich können Zubereitungen aus Schlüsselblumen zu Magenschmerzen und Übelkeit führen. Wer auf Primelgewächse allergisch reagiert, sollte auf die Einnahme von Schlüsselblumenextrakten verzichten.
Quellen:
https://heilkraeuter.de/lexikon/schluess.htm
Das wundervolle Bild ist von Martina https://www.instagram.com/foodstories.at/